Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim
Die Ästhetik des denkmalgeschützten Gebäudes bietet eine einzigartige Kulisse für Kultur und Bildung. Thematisch ungebunden und ohne eigene Sammlung präsentiert das AUSSTELLUNGSZENTRUM LOKSCHUPPEN seit Jahrzehnten naturhistorische, archäologische oder kulturhistorische Erlebnisausstellungen. Wir bieten Abwechslung auf annähernd 1.500 m² Ausstellungsfläche.
Wir finden: Ausstellungen sollen Spaß machen! Und zwar in einer besonderen Qualität. Unsere Erlebnisausstellungen haben für alle - vom interessierten Laien bis zum „Fan“ - einen großen Lernwert. Sie vermitteln einem breiten Publikum wissenschaftlich korrekte Inhalte, indem hochkarätige Leihgaben in passgenauem Design inszeniert werden.
Unser Vermittlungsansatz ist ein emotionaler: die Besucher sollen staunen, schmunzeln und neugierig werden. Es genügt uns nicht, Exponate nach professionellen Kriterien auszustellen und wissenschaftlich zu betexten. Vielmehr holen wir unsere Gäste intuitiv-sensorisch ab und ziehen sie so in unseren Bann.
Das starke Potential des LOKSCHUPPENS belegen unsere großen Ausstellungen mit bis zu 280.000 Besuchern.
Geschichte
Der Lokschuppen gehörte zur ersten Rosenheimer Bahnhofsanlage, das gegenüberliegende Rathaus war einst ein Bahnhofsgebäude.
Jahr | Ereignis |
1851 | wurde in einem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich die Streckenführung der neuen Bahnlinie von München über Rosenheim nach Salzburg und Innsbruck vereinbart. |
1857 | erteilte König Max II. die Genehmigung zum Bau der Bahnhofsanlage in Rosenheim. Die Gleisstrecke München - Rosenheim war bereits betriebsbereit. |
1858 | wurde der Rosenheimer Bahnhof seiner Bestimmung übergeben. |
1860 | fand die erste Probefahrt von Rosenheim nach Salzburg statt. Die Bahnhofsanlage wurde erstmals erweitert. |
1872 | wurde die Verlegung des Bahnhofs beantragt. |
1876 | fand die Eröffnungsfeier des neuen Bahnhofes (am heutigen Standort) statt. |
1878 | kaufte die Stadt Rosenheim die alte Bahnhofsanlage. Das Bahnhofsgebäude dient seither als Rathaus. Der Lokschuppen wurde als städtische Lagerhalle benutzt. |
1884 | wurde ein eingeschossiger Verbindungsbau zwischen den Kopfbauten des Lokschuppens eingefügt, der als städtisches Lagerhaus diente. |
1898 | brannte ein Teil des Lagerhauses nieder. Die Gebäude wurden wieder aufgebaut und erweitert. |
1921 | brannte das städtische Lagerhaus im Lokschuppen erneut. |
1922 | erhielt der Lokschuppen beim Wiederaufbau ein flaches Pultdach. |
1928 | wurde zwischen den Kopfbauten ein dreigeschossiges städtisches Lagerhaus errichtet. |
1931 | wurden Stadtarchiv und Stadtbibliothek im Lokschuppen untergebracht. |
1932 | wurde ein Teil der Rotunde als Turnhalle umgebaut, in den Kopfbauten wurden u.a. die Nachbarschaftshilfe sowie die Arbeiterwohlfahrt untergebracht. |
1952 | kam es zu einer neuen Nutzungsverteilung, die Kopfbauten wurden teilweise von städtischen Ämtern genutzt. |
1983 | wurde der ehemalige Bahnhof und der Lokschuppen in die Denkmalliste der Stadt Rosenheim aufgenommen. Das als Lagerhaus genutzte, zwischen die Kopfbauten eingefügte Gebäude wurde abgerissen und der halbrunde Vorplatz als Parkplatz genutzt. |
Als Sternstunde für den Erhalt des Lokschuppens gilt die Entscheidung, im Jahr 1988, die Landesausstellung "Die Bajuwaren 488 - 788" in Rosenheim zu zeigen. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Land Salzburg geplant. Am Lokschuppen wurde der bayerische Teil gezeigt.
Jahr | Ereignis |
1986 | fand ein Architektenwettbewerb für den Umbau und die Sanierung des Lokschuppens statt. Professor Joseph Karg aus München erhielt für seinen Entwurf den 1. Preis und wurde mit den weiteren Planungsarbeiten beauftragt. |
1988 | wurde er für die wirkungsvolle Kombination eines historischen Gebäudes mit zeitgemäßen Ergänzungen mit dem Preis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet. |
1988 | wurde mit der Landesausstellung "Die Bajuwaren" das Ausstellungszentrum Lokschuppen eröffnet. |
1989 | übernahm die Veranstaltungs- & Kongress GmbH Rosenheim (VKR) den Betrieb des Lokschuppens. Im Auftrag der Stadt Rosenheim werden seither hochwertige kulturelle Landes- und Sonderausstellungen durchgeführt. |
2018/19 | fand eine umfassende Modernisierung des Ausstellungsgebäudes statt. Die Ausstellungshalle erhiehlt neue Klima- und Sicherheitstechnik. Das Foyer wurde um einen Anbau erweitert, in welchem auch die neuen Räume für Ausstellungspädagogik, Shop zur Ausstellung und Garderobe untergebracht sind. Die Gastronomie wird bis 2020 fertig gestellt sein. |
2019 | Neuereröffnung des Ausstellungszentrums mit der Ausstellung SAURIER |