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Vorträge, Lesungen und Begegnungen
zu aktuellen Themen aus Kultur, Religion, Politik und zur Rolle
der Frau in Afghanistan bieten das Bildungswerk Rosenheim e.V.
und die Volkshochschule Rosenheim.
Dienstag, 11.5.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Herrscher
und Völker – Die Geschichte Afghanistans
Mittwoch, 16.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Die Kulturen Afghanistans
Dienstag, 22.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Entwicklung des Islam
vor und nach den Taliban. Begegnungen mit der Geschichte, der
Religion und der Rolle der Frau
Freitag, 25.6.04, 20 Uhr,
vhs Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Str. 3, Rosenheim
Nach Afghanistan kommt
Gott nur noch zum Weinen -Die Geschichte der Shirin-Gol -
Dienstag, 29.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr.5 Rosenheim
Die militär-politische
Lage in Afghanistan. Erfahrungen eines Bundeswehr-Kommandeurs.
Mittwoch, 7.7.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5 Rosenheim
Film im Gespräch:
Reise nach Kandahar (Iran 2001, 85 min)
Montag, 13.9.04, 20 Uhr,
vhs Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Str. 3, Rosenheim
Zerstörung und
Raub - das tragische Schicksal des afghanischen Weltkulturerbes
Dienstag, 11.5.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Herrscher und Völker
– Die Geschichte Afghanistans
Simon Noichl, Islamwissenschaftler
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
Viele verschiedene Kulturen und Völker eroberten im Lauf
der letzten beiden Jahrtausende das „wilde Land am Hindukusch“.
Die persischen Achimäniden, Alexander der Große,
zentralasiatische, buddhistische und islamische Völker
formten Gemeinwesen und dominierten die Religion für eine
gewisse Zeit. Dabei hinterließen sie ein gesellschaftliches,
religiöses und kulturelles Erbe , das bis in unsere Tage
nachwirkt und auch Auswirkungen auf den zukünftigen Weg
Afghanistans haben wird.
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Mittwoch, 16.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Die Kulturen Afghanistans
Simon Noichl, Islamwissenschaftler
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
2001 sprengten die Taliban die zwei gewaltigen Buddha-Statuen
im zentral-afghanischen Bamian. Spätestens damit wurde
einer breiten Öffentlichkeit bewusst, dass Afghanistan
auch auf eine reiche vorislamische Kultur zurückblicken
kann.
Am Schnittpunkt wichtiger Handelsstraßen gele-gen, weisen
archäologische Funde auf eine Reihe bedeutender Kulturzentren
seit der Bronzezeit hin. Hier begegneten sich Völker aus
Ost und West und bildeten einen erstaunlichen Lebensraum, der
Weltkultur mit den zahlreichen lokalen Traditionen verbindet
und weit mehr zu bieten hat als Teppiche und Volkskunst.
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Dienstag, 22.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5, Rosenheim
Entwicklung des Islam vor
und nach den Taliban. Begegnungen mit der Geschichte, der Religion
und der Rolle der Frau
Sidigullah Fadai, Imam der afghanischen Gemeinde München
Mariam Hotak, Afghanin
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
Die Taliban, die islamische Regierung Afghanistans vor dem letzten
Krieg, wird im Westen mit dem „Steinzeitislam“ in
Verbindung gebracht, was ein sehr verzerrtes Bild dieser grundsätzlich
friedlichen und menschen-freundlichen Weltreligion verursacht.
Während des Abends soll ein realistisches Bild der wichtigsten
islamischen Entwicklungen entstehen, aber auch die Verirrungen
der Taliban dargestellt werden – vor allem hinsichtlich
des Umgangs mit Frauen. Daneben werfen der Referent, der kürzlich
von einer längeren Reise in sein Heimatland zurückgekehrt
ist, und die Referentin einen Blick auf die aktuelle religiöse
Lage in dem geschundenen Land.
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Freitag, 25.6.04, 20 Uhr,
vhs Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Str. 3, Rosenheim
Nach Afghanistan kommt Gott
nur noch zum Weinen -Die Geschichte der Shirin-Gol -
Siba Shakib, Journalistin, Autorin
Kooperation: Buchhandlung Frohne
6 Euro/ 4 Euro
Als die Dokumentarfilmerin Siba Shakib in einem afghanischen
Flüchtlings-lager Shirin-Gol zum ersten Mal begegnete,
sah sie zunächst nur den blauen Ganzkörperschleier,
hinter dem alle Frauen Afghanistans ihren Körper verbergen
müssen. Aber als sie die weiche Stimme Shirin-Gols zum
ersten Mal hörte, spürte sie eine Kraft, die sie seither
nie mehr los-ge-lassen hat: Sie erfuhr die Geschichte dieser
Frau, die gleichzeitig die Geschichte Tausender afghanischer
Frauen ist, die Geschichte einer Welt unter den Bergen des Hindukusch,
deren Elend für uns unvorstellbar ist.
Siba Shakib wurde im Iran geboren, wuchs in Teheran auf und
besuchte dort die deutsche Schule. Seit vielen Jahren arbeitet
sie als Dokumen-tar-filmerin und Autorin, u.a. in Afghanistan,
und ist mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen
dieses heimgesuchten Landes bestens vertraut. Ihre zum Teil
preisgekrönten Dokumentationen sind aufrüttelnde Belege
für die verheerende Situation der Frauen in Afghanistan.
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Dienstag, 29.6.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr.5 Rosenheim
Die militär-politische
Lage in Afghanistan.
Erfahrungen eines Bundeswehr-Kommandeurs.
Rudolph-Georg Retzer, Oberst i.G.
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
Der Referent ist Oberst im Generalstab in Ulm und war 7 Monate
im Einsatz in Afghanistan als Nationaler Befehlshaber/Kommandeur
deutsches Einsatzkontingent ISAF IV sowie als stellvertretender
Kommandeur der Kabul Multinational Brigade. So wird er aus erster
Hand Informationen und Einschätzungen zur derzeitigen Bedrohungs-
und Sicherheitslage im Land geben, von der Vorbereitung zur
gesetz-gebenden Rats-versammlung berichten und die Entwicklung
afghanischer Sicherheitsstrukturen aus eigenem Erleben darstellen.
Nach dem Vortrag besteht die Gelegenheit, über die Friedenseinsätze
der Bundeswehr und ihrer Verbündeten zu sprechen.
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Mittwoch, 7.7.04, 20.00 Uhr,
Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstr. 5 Rosenheim
Film im Gespräch: Reise
nach Kandahar (Iran 2001, 85 min)
Regie: Mohsen Makhmalbaf
Einführung und Gespräch: Angelika Graf, MdB, Afghanistan-Expertin
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
Mit „Reise nach Kandahar“ hat Makhmalbaf ein Roadmovie
der beson-deren Art geschaffen, das schaudern lässt, aber
auch Bilder von fast surrealistischer Schönheit gewährt.
Im Mittelpunkt der fiktiven Doku-mentation steht die im kanadischen
Exil leben-de Journalistin Nafas, die in Kandahar geboren wurde
und mit ihrer Familie als 16-jährige geflüchtet war.
Im Jahr 1999 erhält sie einen Hilferuf von ihrer jüngeren
Schwester in Afghanistan. Diese hält die Lebens-bedingungen
in ihrem Heimatland nicht mehr aus und kündigt an, sich
noch vor der bevorstehenden Sonnenfinsternis umbringen zu wollen.
Um ihre Schwester von Ihrem Vorhaben abzubringen, bricht Nafas
auf zu einer gefahrvollen Odyssee.
Wer Afghanistan und einen dunklen Teil muslimischer Kultur verstehen
will, muss diesen Film gesehen haben, der von der Ökumenischen
Jury Cannes ausgezeichnet wurde und den Unesco-Filmpreis in
Gold erhielt.
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Montag, 13.9.04, 20 Uhr,
vhs Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Str. 3, Rosenheim
Zerstörung und Raub
- das tragische Schicksal des afghanischen Weltkulturerbes
Dr. Max Klimburg, Kunsthistoriker, Ethnologe
Eintritt: 5 Euro/ 3 Euro
Der Vortrag befasst sich primär mit den großen Verlusten
im Tal von Bamian (Sprengung von drei Buddha-Kolossen), in Hadda
bei Jalalabad (totale Zerstörung eines erstaunlich gut
erhaltenen buddhistischen Klosters aus dem 3.-4. Jahrhhundert
nach Chr.), in Ai Khanum (Verwüstung der Ausgrabung einer
griechischen Stadt aus den Jahren um 300 v. Chr.), im Nationalmuseum
in Kabul und landesweit durch das wilde Raubgraben nach Antiquitäten.
Es wird auch berichtet, was nach letztem Wissen von den weltberühmten
Sammlungen im Nationalmuseum in Kabul erhalten ist. Es handelt
sich dabei um Objekte, die den Handel mit Luxusgütern auf
der Seidenstraße und die Bedeutung des östlichen
Teils Afghanistans als Sprungbrett für die Ausbreitung
des Buddhismus von Indien bzw. Pakistan nach Zentralasien ausweisen.
Univ. Doz. Dr. Max Klimburg, Kunsthistoriker und Ethnologe,
geboren 1932, beschäftigt sich seit 1956 mit Afghanistan.
Er hat dort an archäo-logischen Grabungen teilgenommen,
in Nuristan die 1894/95 islamisierten „Kafiren des Hindukusch“
erforscht und das afghanische Forschungs-institut des Südasien-Instituts
(Universität Heidelberg) geleitet. In den Jahren um 1990
war er Generalsekretär des „österreichischen
Hilfs-komitees für Afghanistan“.
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Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse,
ermäßigten Eintritt für Schüler, Studenten
und Zivildienstleistende
Bildungswerk Rosenheim
Pettenkoferstr. 5
83022 Rosenheim
Telefon (0 80 31) 21 42 18
Volkshochschule Rosenheim
Innsbrucker Str. 3
83022 Rosenheim
Telefon (0 80 31) 36 14 50
Weitere Termine und Informationen
unter www.bildungswerk-rosenheim.de,
www.vhs-rosenheim.de |